Nicht du bist das Problem, sondern dein Lernort

Kennst du diese Zeiten, in denen du an deinem gewohnten Lernort sitzt und dir kein Wort merken kannst? Keine Sorge, denn die meisten von uns haben diese Situation schon mal erlebt. Die gute Nachricht dabei ist: Nicht du bist das Problem, sondern dein Lernort selbst. Denn oft hilft es schon, den Ort zu wechseln, um dem Teufelskreis zu entfliehen und beim Lernen wieder mit voller Energie durchzustarten.

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Der perfekte Lernort oder das, was du daraus machst

Ein Lernort ist dann perfekt, wenn er für dich funktioniert. Das bedeutet, dass du dich konzentrieren kannst, deine Sprachkenntnisse dadurch verbesserst und deine Ziele erreichst – egal, ob du allein bist oder dich unter Leute begibst. Was in deiner Persönlichkeit liegt, weißt du selbst am besten. Doch denk auch daran, dass eine Mischung möglich ist: Du musst nicht nur an einsamen Orten lernen, sondern kannst nach Lust und Laune variieren.

Alle Lernorte haben dennoch eine Gemeinsamkeit: Jeder einzelne ist erst perfekt, wenn du alles, was du benötigst, bei dir hast. Achte daher darauf, dass du während deiner Lernzeit nicht nach einem Buch oder einem funktionierendem Stift suchen musst. Viel besser ist es, schon zu Beginn alles griffbereit zu haben und im Flow zu bleiben, wenn du erst einmal begonnen hast zu lernen. Auf diese Weise wird es dir nämlich gelingen, noch schneller Fortschritte zu machen und vor allem Spaß beim Lernen zu haben.

Oft kann ein Wechsel deines gewohnten Lernortes Wunder bewirken. Und meistens ist es die Mischung, die für Erfolg sorgt. Am besten probierst du es einfach aus und findest selbst heraus, welcher Lernort dich motiviert, wie du diesen mit anderen kombinieren kannst und wo du eine angenehme Atmosphäre zum Lernen findest.

Ein Lernort, der für Abwechslung sorgt

Du liebst es, allein zu sein und voll und ganz in die Sprache einzutauchen? Dann ist ein Lernort, an dem du nur für dich bist, die optimale Lösung. Doch vergiss nicht, dass du auch unter Leuten deine Sprachkenntnisse verbessern und so deine Ziele erreichen kannst.

Dein Bett

Das Bett als Lernort? Ja, du hast richtig gelesen! Denn obwohl viele davon abraten (und auch ich nicht begeistert davon bin), ist dein Bett ein Ort, an dem du ungestört bist. Du kannst zum Beispiel ein Buch in deiner Lernsprache lesen oder durch eine Zeitschrift blättern. Andere wiederholen am Morgen ihre Vokabeln oder schreiben ein paar Gedanken in ein Notizbuch, das auf ihrem Nachttisch liegt. Was du machst, ist dir überlassen. Jedoch solltest du immer daran denken, dass dein Bett zum Schlafen ist und dass sich durch regelmäßiges Lernen darin dein Körper ans Wachsein gewöhnen kann. Finde daher heraus, ob du damit umgehen kannst und ob du das Lernen vielleicht auf eine andere Art und Weise in deine Routine integrieren kannst.

Beim Sport

Wenn es nicht gerade ein Mannschaftssport ist, bei dem du ohnehin stetig im Gespräch mit anderen bist, bietet sich auch an, das Lernen mit dem Sport zu verbinden. So können dein Fitnessstudio, deine Laufstrecke im Wald oder auch deine eigenen vier Wände (beispielsweise beim Krafttraining) zu deinem Lernort werden. Je nach Sportart hast du verschiedene Möglichkeiten, das Lernen in deinen Lernprozess einfließen zu lassen. So kannst du beispielsweise bei Ausdauersport oder beim Krafttraining Podcasts oder Hörbücher hören, beim Indoor-Cycling dagegen auch eine Zeitschrift oder ein Buch lesen.

Du möchtest in der Gruppe Sport machen und dennoch deine Sprachkenntnisse verbessern? Auch das ist möglich. Informiere dich einfach, ob es in deiner Nähe zum Beispiel eine Laufgruppe mit Personen gibt, die ebenfalls die Sprache lernen oder diese sogar als Muttersprache sprechen. So kannst du deine Konversationsfähigkeit vorantreiben und gleichzeitig nicht nur mental, sondern auch körperlich fit bleiben.

Im Café

Ich persönlich gehe liebend gerne in Cafés. Du auch? Sehr gut! Denn auch dort kannst du eine Sprache lernen. Ein Café eignet sich als idealer Lernort, wenn du etwas lesen, einen Text schreiben oder einige Grammatikübungen machen möchtest. Zum einen bist du zwar allein, aber dennoch unter Leuten, die dich inspirieren und motivieren können. Zum anderen kannst du mit einem Cappuccino und einem Stück Kuchen Kraft tanken oder dich im Anschluss an deine Lernsession belohnen.

Im Café kannst du dich natürlich auch mit anderen Lernern treffen, um gemeinsam zu lernen. So hast du immer die Möglichkeit, nachzufragen, wenn du etwas nicht verstehst, oder dich auszutauschen, wenn ein Problem auftritt. Oft hilft es schon, zu sehen, dass andere ebenfalls in ihre Bücher vertieft sind, um den nötigen Anstoß zu bekommen.

In öffentlichen Verkehrsmitteln

Dein Lernort muss nicht immer fest an einem Ort sein, sondern kann sich auch bewegen. Stichwort: Öffentliche Verkehrsmittel. Vielleicht gehörst du zu den Personen, die aus beruflichen Gründen häufig reisen müssen und daher viel Zeit im Zug, im Auto oder im Bus verbringen. Diese Zeit wird auch als tote oder passive Zeit bezeichnet, da du selten produktiv bist. Doch die gute Nachricht ist, dass du genau diese Zeit nutzen und öffentliche Verkehrsmittel zu deinem Lernort machen kannst. So ist es ebenfalls möglich, einen Podcast oder ein Hörbuch zu hören, dich in ein Buch zu vertiefen oder dank einer App oder deiner Karteikarten Vokabeln zu wiederholen.

Im Freibad, am See oder im Park

Besonders im Sommer zieht es die meisten nach draußen. Das Wetter ist schön, die Temperaturen steigen und das Eis schmeckt umso besser. Damit du trotz deiner Lernziele darauf nicht verzichten musst, kannst du auch das Freibad, den See oder den Park zu deinem Lernort machen. Nimm eine große Decke, eine Flasche Wasser sowie etwas Obst und mach es dir gemütlich. Auf diese Weise arbeitest du an deinen Sprachkenntnissen und es spricht nichts dagegen, in deiner Pause ins Wasser zu springen, um dich abzukühlen.

Dein gewöhnlicher Lernort und weitere

Wie du dir mit Sicherheit denken kannst, gibt es noch viele weitere Lernorte, die du für dich nutzen kannst. So gibt es Lerner, die in der Badewanne, beim Kochen, auf dem Boden, auf dem Balkon oder auf der Terrasse lernen und versuchen, auch passive Zeit sinnvoll zu verwenden. Wichtig ist aber immer, dass du dich nicht auf einen Ort festlegst, sondern abwechselst. Finde heraus, an welchen Orten du am besten lernen kannst und welche Orte bei dir nicht funktionieren. Akzeptiere deine Erkenntnisse und stimme deinen Lernprozess darauf ab. Denn auf diese Weise bleibst du stets motiviert und lernst mit Spaß.

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Foto im Titelbild: Lena Müller

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