Passiv lernen bedeutet, dass du deine Sprachkenntnisse verbesserst, aber nicht unbedingt an deinem Schreibtisch sitzt. Du kannst dadurch neue Leute kennen lernen, wieder Motivation finden und noch schneller Fortschritte machen.
Doch was bedeutet aktiv und passiv lernen?
Aktiv zu lernen bedeutet, dass du voll und ganz dabei bist. Du bist also hochkonzentriert und erledigst eine Aufgabe bewusst.
Passiv zu lernen dagegen bedeutet, dass du etwas mit dir geschehen lässt. Du nimmst zwar etwas wahr – lässt es sozusagen auf dich wirken – hast jedoch eine andere Aufgabe, die du primär machst.
Wenn du passiv lernst, wirst du eher “nebenbei” lernen.
Doch das bedeutet nicht, dass es auch nur die Hälfte bringt. Im Gegenteil: Wer viel passiv lernt, wird noch schneller seine Sprachkenntnisse verbessern, weil er in erster Linie ein Gefühl für die Sprache bekommt.
Wie du passiv lernen kannst
#1 Hör Musik oder einen Text an!
Musik oder Hörbücher laufen meistens nebenbei. Du kannst gleichzeitig die Wohnung putzen oder das Abendessen zubereiten, aber auch im Auto, beim Sport oder beim Entspannen in der Badewanne kannst du dich mit deiner Lernsprache umgeben. Obwohl du primär einer anderen Aufgabe nachgehst, schnappst du einzelne Wörter auf, durch die du ein Gefühl für die Sprache bekommst. Zudem wirst du auch deine Aussprache verbessern, da du die Wörter immer richtig hörst.
Natürlich kannst du auch aktiv Musik oder Texte anhören. Hierfür liest du das Gehörte einfach mit. So kannst du die Wörter sehen und dich mit dem Geschriebenen direkt auseinandersetzen. Jedoch kostet das aktive Lernen hier viel Zeit und bedarf volle Konzentration. Das passive Lernen dagegen funktioniert auch nach einem stressigen Arbeitstag im Büro.
#2 Koch mit fremdsprachigen Kochbüchern oder Rezepten!
Gibt es etwas Schöneres als gutes Essen? Vermutlich nicht. Und auch dein Körper und Geist werden es dir danken, wenn du häufiger frisch kochst. Um auch hier etwas für deine Sprachkenntnisse zu tun und somit passiv zu lernen, kannst du Kochbücher oder Rezepte (zum Beispiel aus dem Internet) in deiner Lernsprache verwenden. Auf diese Weise lernst du neue Wörter, entdeckst gleichzeitig die Kultur und lernst eine andere Art von Texten kennen.
#3 Geh zu einem (internationalen) Stammtisch!
Such dir einen Stammtisch, bei dem nur deine Lernsprache gesprochen wird. So kannst du neue Leute kennen lernen und gleichzeitig deine Sprachkenntnisse verbessern. Oft finden sich bei solchen Stammtischen auch Muttersprachler, sodass du auch die Möglichkeit hast, dich mit Personen zu unterhalten, die mit dieser Sprache aufgewachsen sind.
Falls es noch keinen Stammtisch für deine Lernsprache gibt, kannst du auch selbst einen ins Leben rufen. Es werden sich bestimmt auch andere Lerner darüber freuen!
#4 Schreib Briefe!
Natürlich musst du nicht nur Briefe schreiben, sondern kannst auch auf die moderne Variante umschwenken: E-Mails. Du kannst neue Leute kennen lernen, etwas über neue Kulturen erfahren und gleichzeitig deine Sprachkenntnisse – besonders im Schreiben – verbessern.
Wenn du noch mehr aus den Briefen oder E-Mails herausholen und dich aktiv mit ihnen beschäftigen möchtest, kannst du deinen Brieffreund darum bitten, deinen Text zu korrigieren. So kannst du dich mit deinen eigenen Fehlern auseinandersetzen und sie für dein Lernen nutzen.
#5 Schalte dein Handy in deine Lernsprache um!
Heutzutage gibt es nahezu niemanden mehr, der kein Smartphone hat. Und wenn du dir jetzt noch überlegst, wie oft du deines heute schon in der Hand hattest, wirst du dich im ersten Moment vielleicht wundern. Aber genau das ist die beste Grundlage, dein Smartphone zum Lernen zu nutzen. Stell die Sprache um und lass dich auf eine neue Erfahrung ein.
Wenn du es langsam angehen möchtest, kannst du auch für jede Sprache eine eigene Tastatur erstellen (meist kannst du das in den Einstellungen festlegen). Dies hilft vor allem, wenn du auch auf dem Smartphone in deiner Lernsprache schreibst.
#6 Umgib dich mit der Sprache!
Das ist wohl der wichtigste Punkt, der beim Passivlernen auf dich zukommt. Umgib dich mit der Sprache so oft es geht. Integriere sie in deinen Alltag und versuche dir ein Leben aufzubauen, bei dem es ohne Fremdsprachen nicht mehr geht.
Wie lernst du passiv eine Sprache?
7 Gedanken zu „Wie du passiv lernen kannst“