Wie du deine Ziele formulieren kannst

Ziele formulieren ist nicht nur hilfreich, sondern auch zwingend notwendig, wenn du eine Sprache lernen möchtest. Denn sie helfen dir dabei, regelmäßig zu lernen, einen Lernplan zu erstellen oder langfristig Erfolge feiern zu können.

In erster Linie ist es egal, wie groß oder klein dein Ziel ist und wie viel Zeit du dafür brauchst. Viel wichtiger dagegen ist, dass du stolz auf dich bist, wenn du das erreicht hast, was du dir vorgenommen hast.

Ziele formulieren: Warum sind sie überhaupt so wichtig beim Lernen?

Das entscheidende Argument ist folgendes: Ziele können dir dabei helfen, deine Lernfortschritte zu sehen und dein Lernpensum gegebenenfalls anzupassen (auch die Masterclass | Richtig Sprachen lernen hilft dir dabei). Zudem können sie Struktur in dein Lernen bringen und dich enorm motivieren, indem sie dich Erfolge spüren lassen.

Doch wie formulierst du Ziele richtig? Gute Frage, ich weiß. Doch hierbei hilft dir folgender Leitsatz:

Je genauer formuliert, desto besser.

Damit du dir auch vorstellen kannst, was damit gemeint ist, sind hier sind zwei Beispiele für eine Zielformulierung:

Ich möchte Spanisch sprechen können.

Ich möchte mich in drei Monaten in Spanisch verständigen können. Das heißt: Ich möchte Alltagskonversationen führen und leichte Zeitungsartikel und Bücher lesen.

Erkennst du den Unterschied zwischen den beiden Beispielen?

Die erste Zielformulierung bringt zwar das Wichtigste auf den Punkt, beschreibt aber nicht viele Details. Hierbei ist also nicht klar, wie gut die Sprache gesprochen werden soll und wie viel Zeit sich der Lerner dafür einplant. Kurz: Es fehlen Details.

Anders ist das bei der zweiten Zielformulierung: Das Wichtigste wird hier auf den Punkt gebracht und mit den nötigen Details versehen. Es wird klar, dass der Lerner Spanisch in drei Monaten (Zeitraum) so beherrschen möchte, dass er Alltagskonversationen führen und leichte Texte lesen kann (Sprachniveau).

Eine gute Zielformulierung – worauf du achten musst

Eine gute Zielformulierung enthält immer die Absicht im Allgemeinen, aber auch Details, die den Zeitraum (wann oder wie lange) und das genaue Vorhaben (was) beschreiben.

Doch auch eine Zielformulierung ist niemals endgültig. Du kannst sie an dein Lernverhalten und an deine Bedürfnisse anpassen, wann immer es nötig ist. Wenn du also nur für dich lernst, bist du relativ flexibel. Anders ist das bei festen Prüfungsterminen: Wenn du also einen wichtigen Test an einem bestimmten Tag hast, ist es notwendig, dass du dann auch ein bestimmtes Niveau in deiner Lernsprache erreicht haben musst.

Die goldene Regel lautet also: Plane dir genügend Zeit ein, um deine Ziele zu erreichen. So hast du nämlich immer die Möglichkeit, diese anzupassen und in deinen Alltag zu integrieren.

Obwohl viele Lerner wissen, dass Ziele wichtig sind, werden sie oft vergessen oder einfach nach hinten verschoben. Die meisten Lerner sind am Anfang überfordert und wissen nicht wirklich, wo sie überhaupt anfangen sollen. Andere Lerner vergessen ihre Ziele, weil sie nicht langfristig planen, sondern immer nur im Auge behalten, was sie in den nächsten Tagen lernen wollen. Wenn du der Typ bist, der oft im Chaos versinkt und überhaupt nicht weißt, womit du anfangen solltest, ist es sinnvoll, dir Hilfe zu holen.

Damit du also deine Ziele wirklich erreichen und Erfolge feiern kannst, ist es notwendig, dass du bereits zu Beginn deines Lernprozesses der Zielformulierung eine gewisse Aufmerksamkeit schenkst. Ziele formulieren sollst du nicht als Hürde sehen, sondern als Unterstützung, um beim Lernen vorwärts zu kommen.

Was passiert mit deinen Zielen, wenn du sie formuliert und aufgeschrieben hast?

Am wichtigsten ist es, dass deine Ziele immer präsent und ein fester Bestandteil deines Lernens sein sollten.

Wenn du eher der schlichte Typ bist, reicht es dir vielleicht, deine Ziele auf ein Blatt Papier zu schreiben. Wenn du etwas mehr brauchst, um die richtige Motivation zu finden, kannst du deine Ziele auch in dein Motivationsplakat oder in deinen Lernplan integrieren. Anschließend musst du deine Ziele nur noch an Orten platzieren, an denen du sie so oft wie möglich siehst. Über deinem Schreibtisch wäre beispielsweise ein guter Platz, aber auch andere Orte in deiner Wohnung sind möglich (wie der Kühlschrank oder der Badezimmerspiegel).

Lerner, die viel am Computer sitzen und ihre Sprachkenntnisse online verbessern, können auch ihren Desktophintergrund so gestalten, dass ihre Ziele immer präsent sind.

Natürlich wirst du deine Zielformulierungen nicht immer mit dir herumtragen, sodass es umso wichtiger wird, dass du sie immer im Kopf hast. Du musst stetig wissen, warum du genau diese eine Sprache lernst und was du mit dieser Sprache erreichen möchtest.

Dennoch solltest du immer auch beachten, dass sich Ziele mit der Zeit ändern können.

Wenn du also eines Tages feststellst, dass deine Zielformulierung nicht mehr zu dir und deinem Lernen passt, solltest du in erster Linie nicht in Panik verfallen. Es ist völlig normal, dass du deine Ziele irgendwann anpassen musst. Zum einen liegt das daran, dass sich neue Situationen im Leben ergeben haben, und zum anderen wirst du in einer Sprache immer Fortschritte machen, sodass du deine Ziele auch an dein aktuelles Sprachniveau anpassen musst.

Vielleicht ist es aber auch einfach nicht die richtige Lernmethode, die du ausgewählt hast. Nimm dir Zeit, schreib dein Ziel auf und passe es an. Die erste Zielformulierung wird niemals deine letzte sein.

Ziele formulieren: Welche hast du beim Lernen?

Foto im Titelbild: Lena Müller

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