Die vier Lerntypen und was du über sie wissen musst

Am Lernprozess sind viele Sinnesorgane beteiligt. Doch nicht bei jedem Lerner funktionieren alle Sinnesorgane gleich gut. Der eine lernt lieber mit Podcasts, der andere malt lieber kleine Bildchen. Damit du leichter lernen und schneller Fortschritte machen kannst, solltest du dich einmal mit den vier Lerntypen auseinandersetzen und herausfinden, welcher von ihnen du bist.

Wie bei den meisten Sachen gibt es auch beim Sprachenlernen kein Patentrezept. Doch zu wissen, welcher Lerntyp man selbst ist, kann helfen.

Die vier Lerntypen

Die vier Lerntypen setzen sich aus dem auditiven, dem visuellen, dem motorischen und dem kommunikativen Lerntyp zusammen und jeder einzelne von ihnen sticht mit besonderen Merkmalen hervor.

Der auditive Lerner

Ein auditiver Lerner kann am besten Fortschritte machen, wenn er die neue Sprache hört. Dieser Lerntyp sollte also alles laut anhören und für eine ruhige Lernatmosphäre sorgen, sodass er nicht abgelenkt wird.

Eine gute Möglichkeit sind daher Podcasts, Hörbücher und Musik, um neue Wörter zu lernen und neue Lernthemen zu verinnerlichen. Zudem kann der auditive Lerner hervorragend passiv lernen und muss daher nicht Stunden am Schreibtisch verbringen, was ihm noch mehr Lernmöglichkeiten bietet.

Shadowing ist eine Lernmethode, die du unbedingt einmal ausprobieren solltest. Hierbei hörst du dir einen Text an und sprichst ihn zeitgleich mit. Auf diese Weise verbesserst du nicht nur deine Aussprache, sondern lernst auch neue Vokabeln und Satzstrukturen kennen.

Der visuelle Lerner

Ein visueller Lerner lernt am besten über die visuelle Wahrnehmung, genauer gesagt mit kleinen Bildern, Farben, Formen und vielem mehr, was ins Auge sticht. Es ist also am wichtigsten, dass Grammatikthemen oder neue Vokabeln bildlich dargestellt werden. Eine gute Möglichkeit hierfür sind Skizzen und Bilder, Lerncomics (wie die von PONS) oder Lernposter, die aus Bildern und Text bestehen (wie beispielsweise das Manifest eines Lerners). Doch auch das Markieren mit verschiedenen Farben in Texten kann einem visuellen Lerner helfen, die Informationen schneller zu verarbeiten und zu lernen.

Eine Lernmethode für den visuellen Lernern ist es, ein Thema mit einem Mindmap aufzubereiten. Den Übergriff schreibst du dafür in die Mitte deines Blatt Papiers. Anschließend wird das Mindmap so vervollständigt, dass einzelne Äste (mit immer mehr Details) von deinem Hauptthema abgehen. Diese Methode hilft dir ebenfalls dabei, freier zu sprechen und dich für eine Prüfung vorzubereiten.

Der motorische Lerner

Ein motorischer Lerner lernt besonders gut, wenn er sich bewegt. Dies kann beispielsweise bei Gruppenaktivitäten oder auch bei Rollenspielen vorkommen. Für diesen Lerntyp macht demnach das Prinzip Learning by Doing am meisten Sinn, um erfolgreich zu sein. Damit du als motorischer Lerner schnell Fortschritte zu erzielst, eignen sich Lerngruppen oder auch die Teilnahme an Stadtführungen in deiner Lernsprache.

Hast du schon mal Karteikarten zum Lernen probiert? Auf diese kannst du schreiben, was du möchtest und was dir beim Lernen hilft. So helfen sie dir dabei, Vokabeln, aber auch Grammatikthemen zu lernen. Zudem sind Karteikarten in verschiedenen Größen erhältlich und passen in jede Tasche, um sie auch unterwegs zu nutzen.

Der kommunikative Lerner

Ein kommunikativer Lerner lernt am besten durch Kommunikation, also durch Reden. Er kann zum Beispiel an Diskussionen in einer Gruppe teilnehmen oder sich einen Sprachpartner suchen, um so oft es geht in der Lernsprache zu reden.

Zudem sind Lerngruppen perfekt für den kommunikativen Lerner, da in diesen meist über den aktuellen Lernstoff gesprochen wird. Und wenn mal niemand zur Stelle ist, kann dieser Lerntyp auch einfach Selbstgespräche führen. Denn schon durch das laute Vorsprechen kann der Lernstoff besser verinnerlicht werden.

So findest du heraus, welcher der vier Lerntypen du bist

Welcher Lerntyp du bist, kannst nur du selbst herausfinden. Am besten probierst du über einen gewissen Zeitraum verschiedene Lernmethoden aus. Dabei kannst du eine Art Tagebuch führen, in dem du beschreibst, wie gut du mit dieser Methode zurecht gekommen bist. Mit der Zeit wirst du merken, welche Lernmethoden für dich am besten geeignet sind und welcher Lerntyp du letztendlich bist.

Doch Achtung! Oft erwarten Lerner, ein klares Ergebnis zu haben und zu einem einzigen Lerntyp zu zählen. Doch die Wahrheit ist: Das ist selten der Fall. Die meisten sind sogenannte Mischtypen, also eine Mischung aus mehreren Lerntypen.

So kann es sein, dass du am liebsten lernst, indem du den Lernstoff hörst und dabei kleine Bildchen malst. Oder aber du verbindest gerne Bewegung mit Podcasts oder Hörbüchern. All das sind Anzeichen, dass du verschiedenen Lerntypen in die trägst.

Hast du trotzdem Angst, dass du zu viel Zeit verlierst und nicht schnell genug Fortschritte machst? Keine Sorge, das musst du nicht. In erster Linie gilt es, auf dich selbst zu hören und unterschiedliche Arten auszuprobieren. Nur so kannst du herausfinden, was für dich funktioniert und was eben nicht. Brauchst du Hilfe dabei? Auch das ist kein Problem! In der Masterclass | Richtig Sprachen lernen beschäftigen wir uns mit Lerntypen und -methoden, deiner Motivation und deiner Zielsetzung. (Und pssst … Erwähne bei deiner Anmeldung einfach, dass du diesen Artikel gelesen hast, um 50 Euro Rabatt auf die Masterclass Pro zu bekommen!)

Welcher Lerntyp bist du? Wie lernst du am besten?

Foto im Titelbild: Lena Müller

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