Der Sommer steht nicht nur vor der Tür, sondern wir sind schon mittendrin – oder besser gesagt: fast. Denn nicht nur die Pandemie zerrt an unseren Nerven, sondern auch das wechselhafte Wetter, das sich einfach nicht zwischen Sonne und Regel oder kalt und warum entscheiden kann. Trotzdem wird er kommen, der Sommer. Doch wenn die Temperaturen steigen, fällt es uns schwerer uns zu konzentrieren und uns stundenlang an den Schreibtisch zu setzen. Aber die Lösung für dieses Problem ist einfach.
Wer wirklich eine Sprache lernen möchte, sollte raus in die Welt gehen und die Sprache leben. Denn Reisen ist immer noch die beste Art zu lernen – vor, während und auch nach Corona. Denn es gibt immer Möglichkeiten, wie du die Welt aus anderen Augen sehen und deine Sprachkenntnisse verbessern kannst.
Dennoch legen sich viele Lerner selbst Steine in den Weg. Oft tauchen Fragen auf, die einen zweifeln lassen, ob es wirklich die richtige Option ist. Fragen wie Habe ich jetzt überhaupt Zeit?, Verbessere ich so wirklich meine Sprachkenntnisse? oder Hab ich genug Geld dafür?. Doch spontanes Reisen braucht in erster Linie Mut und Entschlossenheit.
Warum Reisen einfacher ist als du denkst
Viele Sprachlerner sind der Meinung, dass es mindestens ein paar Wochen, wenn nicht sogar Monate sein müssen, um seine Sprachkenntnisse auf Reisen zu verbessern. Doch das ist nicht richtig. Schon ein paar Tage – wenn nicht sogar Stunden – können dich und deine Sprache weiterbringen. Manchmal hilft sogar ein Tagestrip in eine Stadt, in der deine Lernsprache gesprochen wird. In erster Linie ist es egal, wie lange du auf Reisen gehst, solange du die Zeit, die du gerade hast, nutzt.
Ein zweiter Irrglaube ist das Finanzielle. Denn viele denken, dass Reisen immer teuer sind. Doch auch das ist nicht richtig. Solange du nach einer günstigen Unterkunft Ausschau hältst und mit etwas Glück günstige Flug- oder Zugtickets bekommst, wirst du wenig Geld ausgeben müssen. Außerdem musst du auf Reisen nicht immer in einem Restaurant essen, sondern kannst dir auch ein belegtes Brot beim Bäcker holen und dich in den nächsten Park setzen.
Das richtige Land, in das du reisen kannst
Es muss nicht unbedingt schwierig sein, das richtige Land für dich zu finden. Denn deine Sprachkenntnisse wirst du am meisten dort verbessern, wo die Sprache auch gesprochen wird. So kannst du zum Beispiel nach Deutschland, Österreich oder in die Schweiz fahren, wenn du Deutsch lernen möchtest. Für Englisch hast du Großbritannien und Malta zur Auswahl. Und für Französisch beispielsweise Frankreich, Belgien und die Schweiz. Es wird also mit Sicherheit immer mindestens ein Land geben, in dem deine Lernsprache gesprochen wird.
Natürlich wird es in Pandemiezeiten schwieriger, über Ländergrenzen hinwegzufahren und in das echte Leben einer anderen Kultur einzutauchen. Doch auch hier gibt es Lösungen: Nutze die Zeit in deiner Heimat und nimm an virtuellen Stadtführungen teil, kaufe dir einen Reiseführer in deiner Lernsprache und erkunde deine Heimat auf eigene Faust – eben nur in einer anderen Sprache.
Deine Sprachkenntnisse verbessern
Am besten kannst du deine Sprachkenntnisse verbessern, indem du die Sprache schlicht und einfach lebst. Dazu gehört, dass du dir eine Unterkunft suchst, die dich mit Einheimischen in Kontakt bringt.
Außerdem hilft es auch, sich nicht wie der typische Tourist zu nehmen. Vermeide also Städte, die dafür bekannt sind, von Touristen überrannt zu werden. Such dir lieber kleinere Städte, die noch von Einheimischen geprägt sind.
Wenn du dann einmal dort bist, nimm an Stadt- oder Museumsführungen in deiner Lernsprache teil, such dir Veranstaltungen heraus und lass dich von der Stadt in ihren Bann ziehen. Und natürlich: Sei offen und du wirst automatisch mit Einheimischen in Kontakt kommen.
Du hast Zweifel? Auch hier findet viel online statt. Such einfach mal nach Gruppen, die sich regelmäßig über Skype oder Zoom treffen und über ein bestimmtes Thema sprechen. Auch ein Museumsbesuch ist zuhause von Schreibtisch aus möglich. Glaubst du nicht? Probier es aus!
Reisen und die beste Art zu lernen
Vielleicht stellst du dir immer noch die Frage, warum Reisen die beste Art zu lernen ist. Doch das ist leicht zu beantworten: Wenn du die Sprache in einem fremden Land (oder auch bei dir zuhause) sprichst und verstehst, wirst du das Land und die Leute auf eine ganz andere Weise wahrnehmen. Es ist klar, dass es während der Pandemie schwieriger werden kann. Doch wir haben das letzte Jahr gemeistert und werden auch dieses Jahr überstehen, bis wir – hoffentlich – bald wieder ganz unbeschwert neue Orte entdecken können.
Und bis dahin: Gönn dir eine Auszeit, erkunde deine Stadt und plane deine nächste Reise ins Ausland, damit du startklar bist, sobald es wieder möglich ist! Denn nichts ist schöner als die Vorfreude. Die Freude, die dich mit guter Laune versorgt, dich durch weniger schöne Zeiten hindurchführt und die dir zeigt, warum es sich lohnt, am Ball zu bleiben. Denn Sprachen gab es vor der Pandemie, währenddessen und es wird sie auch danach noch geben. Versprochen!
Wie hat sich deine Art des Reisen durch die Pandemie verändert?
Foto im Titelbild: Lena Müller
6 Gedanken zu „Warum Reisen die beste Art zu lernen ist | vor, während und nach der Pandemie“