Mit dem Lernen beginnen – oder warum es so schwierig ist

Findest du es auch so schwierig, mit dem Lernen zu beginnen? Egal, ob du eine neue Sprache von Anfang an lernen oder dein tägliches Lernpensum abarbeiten möchtest, Lernen braucht Motivation und manchmal auch ein paar kleine Tricks.

Warum es so schwierig ist, mit dem Lernen zu beginnen

Hand aufs Herz: Hast du heute schon gelernt? Für viele Lerner ist es schwierig, die nötige Motivation zu finden, sich an den Schreibtisch (oder an einen anderen Lernort) zu setzen und loszulegen. Zusätzlich schwebt immer die Ungewissheit mit, ob das, was du lernen möchtest, auch wirklich richtig ist und dich ein Stück näher an dein Ziel heranbringt. Dabei kann es so einfach sein, mit dem Lernen zu beginnen.

Mit dem Lernen beginnen – so geht’s

1 | Mach den ersten Handgriff.

Es gibt zahlreiche Bücher, Apps und anderes Material, das dich beim Lernen unterstützt, dich an die Hand nimmt und dir zeigt, was der nächste Schritt ist. Auf diese Weise musst du nicht mehr lange überlegen, welche Aufgabe am meisten Sinn macht. Wenn du also mal wieder merkst, dass du nach Ausreden suchst oder nicht so richtig weißt, was du am besten lernen solltest, nimm dir ein Buch zur Hand, öffne eine App auf deinem Smartphone oder greif zu deinen Notizen vom letzten Mal. Der erste Handgriff hilft dir nämlich dabei, anzufangen. Gleichzeitig gelingt es dir so, in den Flow zu kommen und deine Sprachkenntnisse zu verbessern. Denn sobald du einmal dein Lernmaterial in der Hand hast und ein paar Minuten damit arbeitest, wirst du es so schnell nicht wieder zur Seite legen.

2 | Hab keine Angst vor Fehlern.

Gleichzeitig hindert dich aber auch die Angst vor Fehlern oder vor dem Versagen daran, mit dem Lernen zu beginnen. Sage dir deshalb immer wieder, dass es in erster Linie wichtig ist, überhaupt etwas zu lernen. Ganz nach folgendem Motto: Lieber ein paar Minuten als gar nicht. Hierbei kann dir eine Just-Do-Aufgabe, eine tägliche Lernaufgabe, helfen, mit der du – zwar in kleinen Schritten – deinem Ziel näherkommst.

3 | Formuliere deine Ziele.

Besonders wenn du damit anfängst, eine Sprache zu lernen, solltest du dir Zeit nehmen, deine Ziele aufzuschreiben. Je genauer diese nämlich formuliert sind, desto wahrscheinlicher wirst du auch mit dem Lernen beginnen. Stell dir einfach mal vor, dass du zum Beispiel Italienisch lernen möchtest, um im Restaurant zu bestellen. Dieses Ziel schreibst du auf und kannst daraufhin deinen Lernprozess in die richtigen Bahnen lenken. So weißt du bereits zu Beginn, dass du beispielsweise die Vokabeln für Getränke und verschiedene Lebensmittel lernen solltest (und nicht die Vokabeln, um zum Beispiel Möbel zu benennen). Bevor du also mit dem Lernen beginnst oder dir Motivation dafür erhoffst, setz dich mit deinen Zielen auseinander. Denn dann wirst du von ganz allein mit dem Lernen beginnen und bald Erfolge feiern können.

4 | Plane dein Lernen.

Genauso wie gut formulierte Ziele hilft auch ein aussagekräftiger Lernplan, in dem du deine Aufgaben organisierst. So musst du nicht mehr lange überlegen, sondern kannst nach einem kurzen Blick darauf direkt mit dem Lernen beginnen. Zudem hilft dir ein Lernplan, den du gut sichtbar aufhängst (zum Beispiel an den Kühlschrank), dabei, dich jeden Tag an dein Lernvorhaben zu erinnern. Und noch ein kleiner Tipp: Wenn du eine Aufgabe aus deinem Plan erledigt hast, hake sie ab. Dies löst ein gutes Gefühl in dir aus und versorgt dich mit neuer Motivation – versprochen!

Möchtest du dein Lernen lieber noch genauer dokumentieren? Falls dem so ist, wäre ein Lerntagebuch eine gute Möglichkeit für dich!

5 | Setz dich nicht unter Druck.

Es gibt gute und schlechte Tage und diese wirst du auch als Lerner kennen. So kannst du nicht jeden Tag die gleiche Leistung bringen. Das ist ganz normal. Doch die wenigsten Lerner verstehen, dass Druck hier nicht hilft. Wenn du dich also müde und schlapp fühlst, krank bist oder Stress bei der Arbeit hast, akzeptiere das.

Es ist keine Schande, mal einen Tag Pause zu machen, wenn es dir damit besser geht. Kurz gesagt: Setz dich nicht unter Druck, jeden Tag lernen zu müssen. Solange es nämlich bei einem oder zwei Tagen bleibt, an denen du deine Lernsachen nicht in die Hand nimmst, wirst du kein großes Problem haben. Schwieriger wird es erst, wenn du danach nicht mehr genügend Motivation findest, wieder mit dem Lernen zu beginnen. Achte daher immer darauf, ob ein Tag Pause wirklich sein muss oder ob es nicht doch ein kleines Zeitfenster für eine kurze Lernsession gibt.

6 | Such dir jemanden, der dich unterstützt.

Wenn du dir ein Ziel vorgenommen und dich einer Herausforderung gestellt hast, erzähle es so vielen Menschen wie möglich. Gleichzeitig suchst du dir auf diese Weise eine Person, die dich bei deinem Vorhaben unterstützt. Das kann beispielsweise dein Mitbewohner, eine passende Lerngruppe oder auch deine beste Freundin sein. Wichtig ist lediglich, dass ihr euch regelmäßig seht oder miteinander sprecht und euch über deinen Fortschritt austauschen könnt. Eine Alternative wäre auch ein Mentor, der dich motivieren und dir dank seiner eigenen Lernerfahrung gezielt helfen kann.

7 | Häng ein Lernplakat auf.

Um wirklich mit dem Lernen anzufangen, kann dir ein Lernplakat helfen, wie beispielsweise das Manifest eines Lerners, das du kostenlos bei Sprachenlust herunterladen kannst. Auf diesem findest du verschiedene Sprüche und Denkanstöße, die dich jeden Tag motivieren und dir dein Ziel ins Gedächtnis rufen sollen. Am besten hängst du es an einen gut sichtbaren Ort auf und lässt dich jeden Tag inspirieren sowie motivieren.

Und zu guter Letzt: Glaub an dich, um mit dem Lernen zu beginnen.

Der wohl wichtigste Rat, den ich dir geben kann, ist folgender: Glaub an dich, deine Fähigkeiten und an das, was alles möglich ist. Nur wenn du Vertrauen in dich selbst hast, wirst du auch den Mut finden, dich neuen Herausforderungen zu stellen und dein Lernvorhaben anzugehen. Hab Mut und mach das Beste aus dir und deinen Sprachkenntnissen!

Was machst du, um mit dem Lernen zu beginnen?

Foto im Titelbild: Lena Müller

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