Schon immer musstest du etwas tun, wenn du etwas erreichen möchtest. Dazu zählt, dass du deine Ziele festlegst und deine Motivation behältst. Dennoch verschiebst du Deadlines nach hinten, streichst Aufgaben von deiner To-Do-Liste oder arbeitest sie nicht gründlich genug ab. Kurz gesagt: Es gibt immer Dinge, die dich am Lernen hindern.
Natürlich gibt es eine Vielzahl an Punkten, die dich am Lernen hindern können. Wenn du aber eine neue Sprache lernen möchtest, sind es oft die folgenden vier Punkte, die dir Steine in den Weg legen. Daher ist es umso wichtiger, dass du zuerst ihnen deine Aufmerksamkeit schenkest, um auf lange Sicht noch besser lernen zu können.
Was dich am Lernen hindern kann
#1 Dein Lernmaterial ist langweilig und nicht optimal für dich.
Meistens ist es der fehlende Spaß, der dich am Lernen hindern kann. So kannst du beispielsweise keinen Spaß an der Sprache haben, weil du ihren Klang nicht magst oder dir die Aussprache bestimmter Laute schwerfällt. Vielleicht fällt es dir aber auch schwer, eine Verbindung zu dem Land, in dem die Sprache gesprochen wird, aufzubauen.
Oder aber – und das ist der entscheidende Punkt – du lernst mit den falschen Lernmaterialien.
Wenn du einen Stift, Bücher oder Zeitschriften verwendest, die du nicht gerne in die Hand nimmst und die schlicht und einfach langweilig, nicht schön aufbereitet oder uralt sind, wirst du irgendwann aufgeben, eine Sprache zu lernen. Doch das ist ein Teufelskreis: Es führt dazu, dass du auf der einen Seite eigentlich lernen möchtest, aber auf der anderen Seite keinen Spaß mehr dabei hast, weil du mit den falschen Dingen lernst.
Doch was heißt das für dich? Sieh dir in Zukunft deine Lernmaterialien erst genau an. Nimm dir Zeit dafür und entscheide dich, ob sie dir gefallen und ob du sie kaufen sowie nutzen möchtest oder ob du sie doch lieber wieder zurück ins Regal stellen solltest, weil sie langweilig sind. Schon ein paar Minuten zu Beginn deines Lernprozesses helfen dir dabei, Fehlkäufe zu vermeiden und die Motivation auch auf Dauer zu behalten.
#2 Deine Lernumgebung ist unordentlich.
Auch dein Lernplatz kann dich am Lernen hindern, weil zum Beispiel dein Arbeitszimmer nicht aufgeräumt ist, dein Stuhl dir Rückenschmerzen bringt oder du ständig auf der Suche nach etwas bist, was du eigentlich ganz dringend zum Lernen bräuchtest. Kennst du das?
Niemand lernt gerne an einem Ort, der keinen Platz zum Lernen lässt. Genauso wenig setzt sich niemand gerne auf einen Stuhl, der dem eigenen Rücken nicht guttut. Und wenn man die ganze Zeit nach seinen Unterlagen suchen muss, werden die meisten schon vor dem eigentlichen Lernen aufgeben und sich anderen Dingen widmen. Doch das muss nicht sein.
Bevor du eine Sprache lernst, gilt es, deine Lernumgebung zu organisieren und deinen Schreibtisch (oder einen anderen Lernort) aufzuräumen. Schaff feste Plätze für deine Lernunterlagen, um dich zukünftig nicht mehr über zu langes Suchen nach deinem Lernmaterial zu ärgern. Nur so kannst du die Zeit zum Lernen effektiv nutzen und vor allem Spaß dabei haben. Gleichzeitig wirst du noch schneller Fortschritte machen, denn dein Lernvorhaben steht ab sofort im Vordergrund.
#3 Deine Serien und Filme fordern deine Aufmerksamkeit.
Nur noch eine Folge … und noch eine … und noch eine … Kommt dir das bekannt vor? Keine Sorge, den meisten Lernern geht es so. Doch das ist alles halb so wild, denn es gibt immer Lösungen.
Gerade bei Serien ist das Problem, dass jede Folge einen sogenannten Cliffhanger hat, welcher für einen offenen Ausgang sorgt. Auf diese Weise soll der Zuschauer neugierig gemacht und dazu verleitet werden, sich auch die nächste anzusehen. Doch sei mal ehrlich: Wie oft hat dich genau das am Lernen gehindert? Die Antwort dürfte klar sein, daher ist ab heute Selbstdisziplin gefragt.
Am einfachsten ist es, wenn du eine Vereinbarung mit dir selbst triffst. Erlaube dir selbst zum Beispiel erst eine Folge von deiner Serie zu sehen, wenn du dein Lernpensum abgearbeitet hast. So stellst du sicher, dass du deine Tagesdosis erledigst und dich gleichzeitig im Anschluss belohnen kannst. Oder versuche dich darin, deine Serie oder deinen Film in deiner Lernsprache zu sehen. Oft sind diese im Original erheblich besser und wenn du gleichzeitig deine Sprachkenntnisse verbessern kannst, ist doch alles in Ordnung. Oder nicht?
#4 Deine Bücher lassen dich nicht mehr los.
Wie Serien und Filme können dich auch Bücher fesseln und dich somit am Lernen hindern. Der Autor nimmt dich mit in eine andere Welt, in der es immer etwas Neues zu entdecken gibt. Das hat jedoch den Nachteil, dass du die wirkliche Welt vergessen und somit auch dein Lernen vernachlässigen könntest. Daher gilt hier die gleiche Vereinbarung wie mit deinen Serien und Filmen: Lerne erst und belohne dich danach mit einem guten Buch. Oder, wenn du wirklich nicht anders kannst, lies das Buch in deiner Lernsprache. So verbesserst du nicht nur dein Leseverstehen, sondern lernst auch neue Vokabeln, setzt dich mit dem Satzbau auseinander und kannst neue Lerntechniken (wie beispielsweise Shadowing) ausprobieren.
Was hindert dich am Lernen?
Foto im Titelbild: Lena Müller