Bist du auch noch halb im Winterschlaf und willst du einfach nicht wieder mit dem Lernen anfangen? Keine Sorge, vielen geht es so.
Vermutlich haben die meisten von uns sich nach Weihnachten eine kurze Auszeit gegönnt, um mal wieder Energie zu tanken und Zeit mit der Familie zu verbringen. Doch obwohl wir uns an Silvester so einige Neujahrsvorsätze vorgenommen haben, ist es auch drei Monate nach dem Jahreswechsel schwierig. Kennst du das?
Warum es so schwierig ist, wieder mit dem Lernen anzufangen
Das neue Jahr ist mittlerweile über drei Monate alt und vielen Lernern fällt es schwer, wieder in die alten Lernroutinen zu kommen. Doch woran liegt das?
Im Grund ist es einfach erklärt: Dezember ist der Monat im Jahr, in dem viel passiert. Du verbringst Zeit mit der Familie, kaufst Geschenke für Weihnachten, musst bei der Arbeit viel zu Ende bringen und möchtest obendrein noch die Weihnachtszeit genießen. Da bleibt das Lernen auf der Strecke und das ist verständlich, denn wir alle müssen Prioritäten setzen. Doch auch im neuen Jahr – nachdem du Urlaub hattest – dauert es ein paar Wochen, bis du wieder in den alten Routinen bist und das Leben wieder funktioniert. Auch hier wird das Lernen oft hintenangestellt. Du denkst, du gehörst nicht dazu? Mach den Test und beantworte diese Fragen mit JA oder NEIN:
- Lernst du nur noch ab und zu, wenn du eben gerade Lust hast?
- Hast du aufgehört, dein Lernen zu strukturieren?
- Hast du deine Lektionen mit einer Lehrkraft pausiert?
- Lernst du weniger als früher?
- Hast du das Gefühl, dass das Lernen keinen Spaß mehr macht?
- Gibt es Wichtigeres als deinen Lernprozess?
Wie viele Fragen hast du mit JA beantwortet? Jede Frage, die ein JA als Antwort bekommt hat, ist ein klares Anzeichen, dass du etwas ändern musst, wenn du eine Sprache lernen möchtest.
So beginnst du wieder mit dem Lernen
Natürlich ist alles leichter gesagt als getan, aber ich bin mir sicher: Auch du schaffst es, wieder mit dem Lernen anzufangen! Du musst es nur wollen (und diese fünf Schritte befolgen)!
1 | Finde die Gründe, warum du aufgehört hast.
Im ersten Schritt brauchst du nicht mehr als ein Blatt Papier und einen Stift. Such dir einen ruhigen Ort und überlege dir, warum du überhaupt aufgehört hast, zu lernen. Lag es an der Arbeit, bei der du viel unter Stress standest? War es das Wetter, das immer wieder für schlechte Laune gesorgt hat? Oder hast du festgestellt, dass du deinen Fokus lieber woanders setzt?
Egal, welche Gründe du für dich findest: Schreib sie auf! Denn du musst dich für keinen schämen. Viel wichtiger ist es, dass du herausfindest, warum sich etwas in deinem Lernverhalten geändert hat.
2 | Schreib dir einen Lernplan, um dein Lernen zu strukturieren.
Im zweiten Schritt geht es darum, dein Lernen zu strukturieren. Hierbei siehst du dir deine Gründe aus dem ersten Schritt an und versuchst, einen Lernplan zu schreiben. In diesen schreibst du, was du wann lernen möchtest und planst deinen Lernprozess um dein Leben herum.
Das bedeutet: Wenn du am Dienstag eher wenig Zeit hast, weil du länger arbeiten oder die Kinder vom Kindergarten holen musst, plane auch für diesen Tag weniger Lernaufgaben. Wenn du an einem anderen Tag dagegen mehr Zeit hast, kannst du hier auch etwas extra lernen.
Dein Lernplan hilft dir außerdem dabei, nicht mehr hilflos am Schreibtisch zu sitzen und nicht zu wissen, womit du anfangen sollst. In Zukunft reicht ein Blick und du wirst die Zeit effektiv zum Lernen nutzen können.
3 | Schaffe Routinen und etabliere eine Just-Do-Aufgabe.
Routinen sind bestimmte Aufgaben, die du ausführst, ohne darüber nachzudenken. Ein typisches Beispiel ist das Zähneputzen am Morgen. Doch auch dieses Phänomen kannst du nutzen, um wieder motiviert zu lernen.
Überlege dir, welche Aufgabe du am liebsten täglich erledigen möchtest und zu welchem Zeitpunkt sie in deinen Alltag passt. In den nächsten Tagen beziehungsweise Wochen versuchst du, die Aufgabe täglich zu erledigen. Ungefähr nach 30 Tagen hat sich diese Abfolge von Handlungen zu einer Routine entwickelt und du wirst sie nicht mehr vergessen.
Brauchst du hierbei Hilfe? Kein Problem! Sieh dir einfach mal die Challenge | Besser Deutsch schreiben an. Bei dieser werden dir einen Monat Fragen gestellt, zu denen du einen kurzen Text schreibst. Dieser Text wird natürlich korrigiert, sodass du deine Sprachkenntnisse verbesserst.
4 | Vernetze dich mit anderen Lernern, um motiviert zu bleiben.
Wenn du andere kennst, die das gleiche Ziel haben wie du, könnt ihr euch gegenseitig motivieren, euch beim Lernen unterstützen und bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wenn ihr nämlich zusammen lernt und euch austauscht, wird es dir viel leichter fallen, wieder mit dem Lernen anzufangen und langfristig am Ball zu bleiben. (Auch hier kann dir die Challenge helfen oder aber du besuchst einen der Konversationskurse von Sprachenlust.)
5 | Sei stolz auf dich, wenn du einen Tag, eine Woche oder einen Monat geschafft hast.
Und zu guter Letzt: Sei stolz auf dich! Jeder Tag, an dem du lernst, ist ein guter Tag – vergiss das nie! Es bringt nichts, wenn du immer nur daran denkst, was du alles besser machen könntest. Stattdessen solltest du dich und deine Erfolge feiern, stolz auf dich sein und anderen davon erzählen, damit auch sie motiviert sind, weiter zulernen.
Was jetzt für dich gilt
Du bist immer noch nicht motiviert? Keine Sorge, ich verstehe das. Doch nur wenn du den ersten Schritt gehst, kannst du auch einen zweiten gehen – bis du schließlich irgendwann an deinem Ziel ankommst. Und wenn du Hilfe dabei brauchst, schreib mir gerne!
Was motiviert dich, wieder mit dem Lernen anzufangen?
Foto im Titelbild: Lena Müller
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